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Krystyna Wala
Jêzyk niemiecki, Artyku³y

"Draussen vor der Tür? von Wolfgang Borchert ? Begründung des Titels

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"Draussen vor der Tür" von Wolfgang Borchert - Begründung des Titels

Schon im Titel "Draussen vor der Tür" ist die Situation dargestellt, aus der der Heimkehrer Beckmann vergeblich versucht, sie zu überwinden. Die Formulierung "draussen" taucht leitmotivisch immer wieder im Drama auf. Die Kriegsteilnehmer haben kein Zuhause mehr, als sie heimkommen:

"Ihr Zuhause ist draussen vor der Tür. Ihr Deutschland ist draussen". (1) Die Titelformulierung wird oft wiederholt. Die Situation des "Draussen-vor-der-Tür-Stehens" ist schon am Anfang des Dramas sichtbar, als Beckmann in der Elbe ertrinken will. Die Elbe wirft ihn ans Ufer, und Beckmann steht "draussen". Dann ist er bei einem Mädchen zu Hause, aber ihr Mann kehrt vom Krieg zurück und Beckmann befindet sich wieder auf der Strasse. In einer ähnlicher Situation befindet sich Beckmann nach dem Gespräch mit dem Direktor und an der Wohnungstür seiner Eltern.

Auch "Gott steht draussen, und keiner macht ihm mehr eine Tür auf." (2) Schliesslich steht Beckmann vor der Tür des Todes. Die leitmotivische Funktion der zuschlagenden Tür zeigt ein Ausgeschlossensein an. Die zuschlagende Tür ist ein Ausdruck des quälenden Lebensgefühls von Beckmann:

"Ein Mann kommt nach Deutschland! Er kommt nach Hause, und da ist sein Bett besetzt. Eine Tür schlägt zu und er steht draussen ... Ein Mann kommt nach Deutschland! Er sucht Menschen ... und er steht wieder draussen ..."(3)

Im Drama "Draussen vor der Tür" ist die Situation der ganzen enttäuschten Generation ohne "Abschied" dargestellt, die "draussen" steht und bei der niemand bereit ist, den "Draussenstehenden" die Tür zu öffnen und ihn in sein Heim und in seinen Kreis aufzunehmen. Diese Generation braucht einen Anruf, der ihr hilft, das lähmende Schweigen aufzubrechen und die Kriegserlebnisse zu vergessen. Diese Nachkriegsgeneration, die lebensmüdig und zerrissen ist, braucht Kraft und Lust zum Leben.

In diesem Drama schildert Borchert das Leben der Verlassenen und ehemaligen Soldaten, deren Lebensweg der Krieg bestimmt hat. Das Drama "Draussen vor der Tür" "bringt makabre Visionen der deutschen Kriegswirklichkeit und der Nachkriegsnot"(4) und stellt die hoffnungslose Situation der jungen Menschen dar, deren Jugend dem Krieg sinnlos geopfert wurde.

Die hoffnungslose Lage dieser Generation schildert Borchert ausgezeichnet in den folgenden Worten:

"Wir waren nie Kinder. Wir sind die Jugend ohne Jugend. Wir fluchen, wir schreien, wir verbluten uns nach innen ... Wir sind eine arme Generation."(5).

Bibliografia:
(1) Borchert Wolfgang: "Draussen vor der Tür" Frankfurt, 1983 S.1.
(2) Ebenda, S. 56.
(3) Ebenda, S. 72.
(4) Borchert Wolfgang: "Das Gesamtwerk" Nachwort von Bernhard Meyer- Marwitz, Hamburg 1949 S. 410.
(5) Szyrocki M., Urbanowicz M.: "Deutsche und österreichische Prosa des 20.Jhs" PWN W-wa S. 118.

Opracowanie: Krystyna Wala

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